Kulinarische Berührungsängste?
Der Knollen-Ziest kommt ursprünglich aus dem fernen China. Auch dieses Gemüse ist in Deutschland eher wenig bekannt und hat doch so viel zu bieten. Der Knollen-Ziest erinnert in seiner Form entfernt an ein verpupptes Insekt, weswegen es insbesondere in Europa kulinarische Berührungsängste auslösen mag. Das ist selbstverständlich völlig unnötig. In dieser wunderbaren Knolle verbirgt sich ein feines Aroma, welches es zu entdecken lohnt.
Knollen-Ziest – Blässe als Zeichen für Frische
Ganz frischer Knollen-Ziest ist schneeweiß. Leider behält er diese Farbe nicht allzu lange. Er wird nach der Ernte mit der Zeit immer dunkler. Besonders an den Spitzen des Gemüses kann man dann die Frische sehr gut erkennen. Diese trocknen nämlich bereits nach wenigen Stunden nach der Ernte weg. Dennoch behält er auch mit dunklerer Farbe sein Aroma und seine Qualität.
Knollen-Ziest – knackig, saftiges Geschmackserlebnis
Geschält werden muss der Knollen-Ziest nicht. Allenfalls werden kleine Verunreinigungen vorsichtig mit einer Bürste entfernt. Die angetrockneten Enden schneidet man einfach ab. Seine Textur erinnert an Rettich oder ein frisch gezupftes Radieschen. Der Knollen-Ziest überzeugt mit einem feinen, saftigen und leicht nussigen Aroma. Er kommt entfernt der Schwarzwurzel nah.
Weniger ist oft mehr
Dieses Sprichwort gilt auch bei der Zubereitung des Knollen-Ziest. Ein wunderbares Geschmackserlebnis, welches ganz einfach zubereitet werden kann, erhält man, wenn man den Knollen-Ziest roh mit Oliven, Rosmarin und Thymian brät.
Wenn es darum geht, einen wahren WOW-Effekt auf den Teller zu zaubern, dann empfehlen wir, das Gemüse in einem sweet&sour Sud von der roten Bete einzuwecken. Für das passende Rezept einfach weiterlesen!
eingelegter Knollen-Ziest sweet&sour:
- 300g Knollen-Ziest
- 100g Rote Bete frisch
- 2dl Wasser
- 50g Zucker braun
- 200ml Apfelessig
- 1 Lorbeerblatt
- 1/3 Stück Vanilleschote
Zubereitung:
- Rote Bete entsaften & 2dl Wasser im Nachgang durch die Maschine lassen, mit im Saft auffangen
- Zucker, Essig, Lorbeerblatt und ausgekratze Schote dem Saft beigeben und aufkochen
- Knollen-Ziest in den heissen Sud geben, kurz aufkochen und einwecken
- mind. 3 Tage stehen lassen
für die ganz Kreativen:
- Geflämmter Lachs, Knollen-Ziest, Sauce Vierge
- Knollen-Ziest, Möhren-Ingwer Chutney
- Ente knusprig, Knollen-Ziest scharf, Ananas karamelisiert


